Im Winter ändern sich die Straßenverhältnisse, und eine sichere Bereifung wird unverzichtbar. Die Winterreifenpflicht in Deutschland schreibt vor, dass bei winterlichen Bedingungen nur mit geeigneten Reifen gefahren werden darf. In diesem Beitrag erfahren Sie, was das bedeutet, wann Winterreifen erforderlich sind und welche Strafen bei einem Verstoß drohen.
Wann gilt die Winterreifenpflicht?

Die Winterreifenpflicht ist in Deutschland situativ geregelt. Das bedeutet, dass Winterreifen bei bestimmten Wetterlagen vorgeschrieben sind, darunter:
- Glatteis
- Schneeglätte und Schneematsch
- Eis- oder Reifglätte
Diese Regelung soll die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und die Unfallgefahr senken. Wer bei diesen Verhältnissen ohne Winterreifen unterwegs ist, verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung.
Welche Winterreifen sind zugelassen?

Um als wintertauglich zu gelten, müssen Reifen das Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) aufweisen. Nur Reifen mit diesem Symbol bieten die notwendige Sicherheit und erfüllen die Anforderungen der Winterreifenpflicht. Reifen, die lediglich das M+S-Symbol tragen, sind seit 2018 ohne Alpine-Symbol nicht mehr als Winterreifen zugelassen.
Merkmale von Winterreifen:
- Besondere Gummimischung: Winterreifen bleiben auch bei niedrigen Temperaturen flexibel und bieten besseren Halt.
- Tiefes Profil: Das Profil ist speziell auf winterliche Bedingungen wie Schnee und Matsch abgestimmt.
- Lamellen im Profil: Kleine Einschnitte sorgen dafür, dass der Reifen bei Schnee und Eis eine bessere Haftung bietet.
Strafen bei Verstößen gegen die Winterreifenpflicht
Wer ohne Winterreifen unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld. Die Höhe der Strafe variiert je nach Situation:
- 60 Euro und ein Punkt in Flensburg bei Verstoß gegen die Winterreifenpflicht.
- 80 Euro und ein Punkt bei Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer.
Es ist wichtig zu wissen, dass auch der Fahrzeughalter haftbar gemacht werden kann, wenn er nicht sicherstellt, dass das Fahrzeug den Witterungsbedingungen entsprechend ausgerüstet ist.
Ganzjahresreifen als Alternative
Ganzjahresreifen können eine Alternative sein, sofern sie das Alpine-Symbol tragen. Sie sind jedoch nicht so leistungsstark wie spezielle Winterreifen und bieten bei extremen Winterbedingungen möglicherweise nicht den gleichen Schutz. Wer in schneereichen Regionen unterwegs ist oder besonderen Wert auf Sicherheit legt, sollte daher auf Winterreifen zurückgreifen.
Worauf Sie bei der Profiltiefe achten sollten
Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Für Winterreifen wird jedoch eine Profiltiefe von mindestens 4 mm empfohlen, um die volle Leistung und Sicherheit zu gewährleisten. Eine geringere Profiltiefe kann die Haftung auf Schnee und Eis deutlich reduzieren und das Unfallrisiko erhöhen.
Tipps zur Lagerung und Pflege von Winterreifen

Eine richtige Lagerung und Pflege der Winterreifen erhöht deren Lebensdauer und sichert die Leistungsfähigkeit:
- Kühl und dunkel lagern: Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen, die das Material schädigen könnten.
- Reinigung vor der Lagerung: Entfernen Sie Schmutz und Salzreste, bevor Sie die Reifen einlagern.
- Stehende oder liegende Lagerung: Reifen ohne Felgen sollten stehend gelagert werden, Reifen mit Felgen liegend.
Fazit: Sicherheit durch die richtige Bereifung im Winter
Die Winterreifenpflicht ist nicht nur eine gesetzliche Vorgabe, sondern trägt erheblich zur Sicherheit auf den Straßen bei. Durch rechtzeitiges Umrüsten auf Winterreifen und die richtige Pflege sind Sie optimal auf die winterlichen Bedingungen vorbereitet. Denken Sie daran, dass Winterreifen nicht nur Bußgelder vermeiden, sondern auch Leben retten können.
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Letzte Aktualisierung am 27.10.2025 um 03:43 Uhr

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